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„Bezahlbarer Wohnraum“ ?

By 8. Mai 2013Allgemein

  

Bürgeraktion: Soziale Wohnprojekte contra Gewinnmaximierung

 

 Als „äußerst bedenklich“ wertet die Bürgeraktion die beträchtliche Zahl junger Familien mit Wohnberechtigungsschein. „Was uns besonders besorgt, ist der Umstand, dass dem Wohnraumbedarf dieser Menschen aktuell in Hilden von niemandem mehr entsprochen wird“, stellt Ratsmitglied Claudia Beier fest.

Während früher institutionelle Anbieter wie die Hildener Aktienbau auf dem örtlichen Wohnungsmarkt für ein ausreichendes Angebot sorgte, habe die städtische Wohnungsbaugesellschaft seit einigen Jahren den Neubau entsprechender Wohnungen nahezu eingestellt. Auch der Gemeinnützige Bauverein, der einst den Interessen der Sozialmieter besonders verpflichtet gewesen sei, verlege sein Angebot mit Quadratmeterpreisen oberhalb der Acht-Euro-Marke  zunehmend auf höherpreisige Wohnungen.

„Bei solchen Preisen haben Sozialmieter keine Chance“, urteilt Claudia Beier, die für die Bürgeraktion dem Sozialausschuss angehört. Die Krokodilstränen, die jetzt im Rathaus und bei einigen Parteien vergossen würden, könnten nicht vergessen machen, dass bisher die sich bietenden Gelegenheiten zum Bau von Sozialwohnungen nicht konsequent genutzt wurden. An der Heiligenstraße seien beispielsweise gleich mehrfach Chancen vergeben worden. Auch Am Rathaus hätten bei der Auswahl des Investors soziale Überlegungen keine Rolle gespielt. „Weil mit dem Grundstücksverkauf für hochwertigen Wohnungsbau mehr Geld zu erzielen ist.“

Zuletzt hatte die Bürgeraktion im Zusammenhang mit dem Jueck-Grundstück Rat und Verwaltung eindringlich gebeten, über alternative Nutzungsmöglichkeiten zu diskutieren. „Erfolglos“, sagt Claudia Beier. „Dennoch werden wir uns weiter für öffentlich geförderte Wohnungen und soziale Siedlungsprojekte einsetzen und versuchen, dem Ziel mit einer ausgewogenen Planung und dem Anspruch aller Menschen auf Lebensqualität zu entsprechen.“

 

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